Der Ausgleich dreht das Spiel
Mainz rettet sich gegen einen schwächelnden VfL Wolfsburg – „Zu viele Fehler gemacht“
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Drin! Mainz’ Jonathan Burkardt (r.) jubelt nach seinem Tor zum 3:1 für 05 beim VfL Wolfsburg.
Quelle: Swen Pförtner
Pleite zum Saison-Abschluss: Der VfL Wolfsburg hat gegen Mainz 05 mit 1:3 verloren, beendet damit die Spielzeit auf Rang 12. Die Gäste bejubeln den Klassenerhalt.
Wolfsburg. Die Gäste bejubeln den Klassenerhalt in der VW-Arena. Mit 1:3 (1:1) unterlag der VfL Wolfsburg im Saisonfinale gegen Mainz, die 05er haben damit den Klassenerhalt am Ende souverän geschafft – und eine beeindruckende Aufholjagd gekrönt. Nach neun Spielen ohne Niederlage retteten sich die Mainzer am Ende ohne in die Relegation zu müssen – und auch ohne langes Zittern am letzten Spieltag.
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Denn die frühe Wolfsburger Führung durch Kevin Paredes (18.) glich Brajan Gruda schon sechs Minuten später wieder aus (24.). Und auch als der Hauptkonkurrent Union Berlin im Parallelspiel gegen den SC Freiburg in Führung ging, dauerte es nur drei Minuten bis zum eigenen Mainzer 2:1 durch die Liverpool-Leihgabe Sepp van den Berg (71.). Jonathan Burkardt machte den Klassenverbleib kurz vor Schluss perfekt (85.).
Der Mainzer Retter Bo Henriksen rannte nach diesem dritten Tor beinahe bis zur Eckfahne und fiel seinen Spielern jubelnd in die Arme. Als der dänische Trainer diese Mannschaft im Februar nach dem 21. Spieltag übernahm, hatte die als Tabellenvorletzter noch neun Punkte Rückstand auf den rettenden 15. Platz.
VfL bis zum Gegentor besser
Doch mit dem emotionalen Henriksen verloren die Mainzer nur noch 2 von 13 Spielen und entfachten auch eine neue Fußball-Euphorie in der Stadt. Mehr als 3000 o5-Fans reisten am Samstag mit Autos, Bussen und einem Extrazug nach Wolfsburg. Der VfL gab kurzfristig sogar noch einen weiteren Tribünenbereich nur für Mainzer Anhänger frei.
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Die Wolfsburger Gastfreundlichkeit setzte sich dann auch im Spiel fort. Denn den zu diesem Zeitpunkt eher glücklichen Ausgleichstreffer des FSV begünstigten die „Wölfe“ durch einen Ballverlust von Lovro Majer und ein schlechtes Stellungsspiel der Abwehrreihe. Vor diesem Tor war der VfL das bessere Team gewesen. Danach aber waren die Mainzer vor 26 627 Zuschauern voll da.
Nach dem nächsten Wolfsburger Ballverlust durch Sebastiaan Bornauw forderten sie vehement einen Elfmeter für ein vermeintliches Foul an Jonathan Burkardt (33.). Einen schönen Schuss von Leandro Barreiro parierte belgische Nationaltorwart Koen Casteels in seinem letzten Spiel für den VfL nach neun Jahren sehenswert (42).
Emotionen beim Schlusspfiff
Dafür, dass es für die „Wölfe“ am Ende einer enttäuschenden Saison um nichts mehr ging, setzten sie den Gästen aber auch in der zweiten Halbzeit wieder ordentlich zu. Weil sein Torwart Robin Zentner schon geschlagen war, verhinderte Verteidiger Dominik Kohr kurz vor der eigenen Torlinie einen erneuten Mainzer Rückstand (57.).
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Wolfsburg dominierte, aber Mainz konterte weiter gefährlich. Denn wenn die 05er unter Henriksen etwas verinnerlicht haben, dann sind es Wehrhaftigkeit und Willensstärke. Bei van den Bergs Abstauber zum entscheidenden 2:1 waren gleich drei Spieler von ihnen in den Fünfmeterraum vorgerückt. Energie pur! Nach dem Schlusspfiff standen die Mainzer sogar auf Rang 13 - und damit erst zum vierten Mal in dieser Saison nicht auf einem der letzten drei Plätze.
Der VfL beendet die Saison auf einem enttäuschenden Platz zwölf. Ein Fazit sei „schwer in Worte zu fassen“, so Kapitän Maximilian Arnold bei Sky. „Das einzige Gute war, dass wir es am Ende dann doch frühzeitig geschafft haben, die Klasse zu halten.“ Jetzt „müssen wir mehr arbeiten für den Erfolg“, denn über 34 Spieltage „haben wir zu viele Fehler gemacht, das spiegelt der Tabellenplatz wider“.
VfL Wolfsburg – FSV Mainz 05 1:3 (1:1)
VfL: Casteels – Bornauw, Lacroix, Zesiger - Fischer, Majer, Arnold, Kaminski - Baku (76. Cerny), Paredes (46. Wimmer/80. Bröger) - Wind (76.Behrens).
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Mainz: Zentner - Kohr, van den Berg, Hanche-Olsen - Widmer (73. Caci), Amiri (90.+5 Richter), Barreiro Martins, Mwene - Gruda (86. Krauß), Lee (73. Ajorque) - Burkardt (90.+4 Guilavogui).
Schiedsrichter: Frank Willenborg (Osnabrück) - Zuschauende: 26.627
Tore: 1:0 Paredes (18.), 1:1 Gruda (24.), 1:2 van den Berg (72.), 1:3 Burkardt (85.)
Gelb: Wimmer (3), Majer (5) / Lee (6), Hanche-Olsen (5), Kohr (13)
AZ/WAZ